Botschafter H. Schellenberg, Leiter der Abteilung Asien Pazifik des EDA und Chinakenner, erläuterte am 6. Dezember 2024 die letzten Entwicklungen der vielfältigen Beziehungen zwischen der Schweiz und China. 2024 war ein intensives Jahr geprägt von hochrangigen Besuchen. Angefangen mit der Staatsvisite des Premiers Li Qiang in Bern (und danach beim WEF in Davos) das beim hervorragenden Treffen mit Bundespräsidentin Viola Amherd die Türen zu weiteren Austauschen öffnete. Bundesrat Ignazio Cassis traf im Februar in Beijing für den strategischen Dialog mit Aussenminister Wang Yi zusammen. Im Juli reiste Bundesrat G. Parmelin nach Beijing, gefolgt von Staatssekretär/EDA A. Fasel. Der sehr offene Austausch betraf einerseits bilaterale Themen und auch die Fragen betr. Taiwan, Tibet, Wirtschaft, Wissenschaft/Innovation und Konsularfragen (Visa).

Innenpolitisch war das EDA mit der teilweise negativen Wahrnehmung Chinas (Parlamentarische Motionen / Postulate) konfrontiert. Die Pandemie (Isolation) hat dem Image China geschadet, ebenso die Stellung Chinas zur Ukraine-Krise.

Die China-Strategie 2021/24 ist ein Erfolg; der Referenzrahmen wird geschätzt und es besteht Transparenz. Diese Strategie wird nun demnächst in derjenigen der Asien G-20 Weltregion integriert. Ziel ist, die Kompetenzen / das Wissen zu stärken, die Kommunikation zu verbessern und die Ressourcen auszubauen. Die China-Kompetenz hat sich innerhalb der Bundesverwaltung verbessert, kann jedoch in einzelnen Bereichen optimiert werden (Kantone, etc.). Es besteht auch eine Konsultation mit gleichgesinnten Staaten.

Zusammenfassend haben die Beziehungen mit China nach der pandemiebedingten Entschleunigung wieder Schwung aufgenommen und intensiviert. Es finden wiederum vielschichtige, offene und strukturierte Dialoge statt. Die im kommenden Jahr zu feiernden 75-Jährigen diplomatischen Beziehungen werden dies bezeugen.