Am 17. Dezember 2024 traf sich die Parlamentarische Gruppe Schweiz-China im Bundeshaus unter der Leitung ihres Präsidenten, Nationalrat Laurent Wehrli, der auch Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrats (APK-N) ist. Im Rahmen dieses Treffens wurden die folgenden Vorträge gehalten:
- Botschafter Heinrich Schellenberg, Leiter der Abteilung Asien und Pazifik im Staatssekretariat des EDA, gab einen Überblick über die Beziehungen zwischen der Schweiz und China und hob die intensiven diplomatischen Aktivitäten der letzten Monate hervor. Das Jahr 2024 war geprägt vom Besuch des Premierministers Li Qiang, den Reisen der Bundesräte Ignazio Cassis und Guy Parmelin nach China, der Lancierung des Upgrades des Freihandelsabkommens und der Wiederaufnahme mehrerer bilateraler Dialoge. Dazu gehören auch die Treffen zwischen Parlamentariern, die während der Reise von Nationalrat Laurent Wehrli in seiner Funktion als Präsident der APK-N nach China stattfanden.
- Nationalrat Simon Michel berichtete in seiner Rolle als CEO der Firma Ypsomed über die Erfahrungen in China und sprach über die wichtigsten Aspekte der Wirtschafts-beziehungen zwischen den beiden Ländern. Ypsomed wird im Juni 2025 eine Niederlassung in Changzhou, einer Stadt in der Provinz Jiangsu, eröffnen. Dabei geht es hauptsächlich darum, für den chinesischen Markt zu produzieren, der eine grosse Nachfrage nach den von seinem Unternehmen hergestellten Produkten hat. Hier werden vor allem Produkte für die Selbstmedikation zur subkutanen Verabreichung von Medikamenten bei chronischen Erkrankungen (e. g. Diabetes) hergestellt.
- Nicolas Musy, Delegierter des Rates der Swiss Centers und Gründer von China Integrated, präsentierte die wichtigsten Ergebnisse der im Oktober veröffentlichten Studie „Swiss Business in China“. Die Schweizer Unternehmen schneiden nicht schlecht ab und äussern sich zuversichtlich über ihre Entwicklung und Rentabilität. Er beschrieb die aktuellen Schwierigkeiten der chinesischen Wirtschaft, wo die Immobilienkrise, die Verschuldung der öffentlichen Hand und der Einbruch der Aktienmärkte zu einem schleppenden Binnenkonsum führen, was wiederum eine starke Sparneigung zur Folge hat.
Nicolas Musy wies auch auf die Branchen hin, in denen Schweizer Unternehmen dank der hohen Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen gute Absatzmärkte finden: im Gesundheitswesen, im Bereich der Luxusgüter, in der Kosmetikbranche, bei Werkzeugmaschinen und in einzelnen Nischenbereichen.