Es ist nicht zu übersehen: China erfährt in der nationalen und internationalen Berichterstattung, aber auch durch Analysen und Einschätzungen zunehmende Aufmerksamkeit. Die Entwicklung Chinas zur zweitstärksten Wirtschaftsmacht, das zunehmende Engagement von China im Klimaschutz oder der Umgang mit dem Corona-Virus werden dabei ebenso thematisiert, wie das Vorgehen gegenüber der muslimischen Minderheit der Uiguren, der Umgang mit den Demokratieaktivisten in Hong Kong oder der wachsenden Herausforderungen für Medienschaffende vor Ort.
Die Gesellschaft Schweiz-China setzt sich seit über 75 Jahren für den Dialog, für freundschaftliche Beziehungen und gegenseitigen Austausch mit China ein.
Auf dieser Basis ist unser Interesse an China nach wie vor sehr gross. Gleichzeitig beobachten wir lauter werdende kritische und polarisierende Stimmen. In diesem Spannungsfeld wird es für die Gesellschaft Schweiz-China zu einer herausfordernden Gratwanderung, mit unseren Tätigkeiten einen bedeutenden und konkreten Beitrag zu leisten. Der Vorstand hat deshalb die Aufgaben unserer Gesellschaft diskutiert. Der statutarische Zweck bleibt unverändert. In der Beilage schicken wir Ihnen das dabei entstandene Positionspapier.
Wir sind überzeugt, dass es gerade vor dem Hintergrund der verschiedenen Herausforderungen im Umgang mit dem an Relevanz gewinnenden China wichtig ist, den Kontakt und den Dialog mit China, mit Chinesinnen und Chinesen, weiterhin zu pflegen und zu fördern. Die Voraussetzungen dazu sind allerdings nicht einfacher geworden, unsere Aufgaben komplexer und unbestimmter, aber umso notwendiger. Wir wollen auch kritische Themen ansprechen, auf Augenhöhe und stets unter Wahrung des gegenseitigen Respekts. Es muss unser Ziel bleiben, einen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnis und zu einer sachlichen Meinungsbildung zu leisten.